Ackergasse 6 in Schwäbisch Gmünd

  Sanierung, Restaurierung, Umbau und  
   Erweiterung 
eines denkmalgeschützten
  Wohnhauses

   

  Baubeginn                 : Juni 2005
  Fertigstellung            : Dezember 2006

 Baugeschichte

1432/1433 

Errichtung  eines zweigeschossigen Gebäudes in Ständerbauweise mit Krüppelwalmdach  und Rauchloch.Erhaltenes.

Fachwerkgefüge mit spätmittelalterlichen   Blattverbindungen   im Dachgeschoss, Wand-  und Deckenbereichen   von  Erd- und Obergeschoß.

Gesicherte Datierung durch Dendrochronologie

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um 1600 

Kleine Umbaumaßnahmen,  z.B. Änderung   der  Fachwerkverfüllung, Lehmputze.

 

17. Jahrhundert 

Größere Umbau- und Gestaltungsmaßnahmen, teilweise Veränderungen  der  Raumstrukturen und   Gefache,   aufwendige   Sichtfachwerkbemalung.

 

 

um 1700

Überfassung   der   Fachwerkkonstruktion   mit heller Tünche. Die Konstruktion bleibt sichtbar. Einbau von Lehmwickeln mit Verputz und Fassung zwischen den Deckenbalken.

 

 

1776  Barocker Umbau

Verputzen der Fachwerkkonstruktion, Ersetzen des Fassadenfachwerks durch Mauerwerk, Einbau von barocken Kreuzstockfenstern, geohrten Sandstein-gewänden,  Eckquaderungen,  sowie einem  repräsentativen  Eingangsportal im EG. Farbig abgesetzte Rillierung im Putz der Erdgeschoßzone. Stuckierung der Decken. Bauherr  und  Eigentümer  ist der Goldschmied J.M. Hartmann. Das Baudatum und die Initialen sind  im  Scheitelstein  des  Eingangsportals zu finden.

 

 

19. Jahrhundert

Mehrfache Umbau- und  Modernisierungsmaß- nahmen.    Ausbau   des  Dach-geschosses mit Zwerchhaus zur  Ackergasse.  Erneuerung der Fenster im Obergeschoß durch T-Stockfenster.

 

20. Jahrhundert

Mehrfache  Modernisierungsmaßnahmen.   Erneuerung  der  Kamine,  farbige  Gestaltung im Sinne des Historismus und des Jugendstils.

 

 

2005 / 2006

Grundlegende Instandsetzungs- und Renovierungsmaßnahmen   unter   dem Gesichtspunkt denkmalpflegerischer  Erhaltung  von  Bausub- stanz und Sicherung von Befunden.  Anbau mit Treppenhaus, Technik – und Sanitärräumen

 

 

Konzeption

Das gut erhaltene Gebäude Ackergasse 6 aus dem Spät-Mittelalter mit barocker repräsentativen Erneuerung seht beispielhaft für ein Gmünder Wohnhaus.

Schwerpunkt der Baumaßnahme war folgerichtig die Erhaltung hochwertiger Bausubstanz aus 600 Jahren Hausgeschichte. Gleichzeitig sollte das Gebäude auch zeitentsprechend genutzt werden können

Das Nutzungskonzept sieht im Erdgeschoß Kleingewerbe, im Obergeschoß und im Dachgeschoß Wohnungen vor. Um bauliche Eingriffe im denkmalgeschützten Altbau zu reduzieren, wurde auf der weniger einsehbaren    Rückseite ein Anbau mit Erschließungstreppe, Sanitärräumen in den OG´s und Technikraum im EG angefügt.

So wird das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert mit seinen großzügigen und qualitätvollen Erneuerungen im 17. und 18. Jahrhundert weitestgehend unbeschadet für zukünftige Generationen nachhaltig erhalten. Der Anbau dagegen steht, ohne sich dem „Alten" anzugleichen, bewusst für unsere Zeit.

Restaurierung Fassade und Fachwerk

 

Schadenskarierung Nordfassade

 

Nord-Westecke während der Baumaßnahme

 

 

Restaurierung der Süd- Ostansicht

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Restaurierung der Südansicht

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Restaurierung des Eingangportals

 

Restaurierung der Fenster

 

Restaurierte Eingangsdiele der Wohnung im 1. Obergeschoss

 

Restaurierter Raum im 1. Obergeschoss an der Süd- Ostecke

 

Treppe zum Dachspitz der Wohnung im 1. und 2. Dachgeschoss

 

Ausgebauter Dachspitz der Wohnung im 1. und 2. Dachgeschoss